6 Tage Kampf & Solidarität

6 Tage haben die Opel-Arbeiter in Bochum gestreikt. Tausende haben sich mit ihnen solidarisiert. In Linksruck sprechen die Beteiligten.„Seit zehn Jahren verzichten wir auf Geld, und vor sechs Jahren wurde ein Standortsicherungsvertrag abgeschlossen, für den wir ebenfalls Zugeständnisse machten. Zum Beispiel wurden die Tariflohnerhöhungen nicht ausgezahlt. Der Nettolohn ist wohl in etwa der gleiche geblieben, aber die Preise sind ja ständig angestiegen.“
Manfred, Schlosser, seit 27 Jahren bei Opel-Rüsselsheim.

„Es besteht ein enormer Druck von oben. Wenn jemand krank wird, muss er sich bei der Geschäftsleitung rechtfertigen. Wie früher in der Leibeigenschaft. So ist es heute überall. In Schweden werden die Leute ausgebeutet und kaputt gemacht. Die Leute in Polen können sich die Autos, die sie bauen, gar nicht leisten, von 4 Euro die Stunde.“
Kollege bei Opel Bochum

„Die Arbeiter sollten ihren Kampf weiter kämpfen. Sie sollten sich nicht kaputt verhandeln lassen. An der Ruhr-Uni mobilisieren wir für eine Vollversammlung am Donnerstag, um einen Solidaritätsstreik mit den Arbeitenden bei Opel Bochum auf die Beine zu stellen.“
Student von der Alternativen Liste der Ruhr-Uni Bochum:

„Das ist doch eine Sauerei, dass die IG-Metall den Streik nicht ausgerufen hat und die streikenden Opelarbeiter kein Geld kriegen. Sie sollen auf jeden Fall weitermachen, keine betriebsbedingten Kündigungen und Lohneinbußen hinnehmen.“
Gewerkschafter der IG Metall aus Bottrop:

„Warum sollen wir uns überhaupt auf solch einen Kurs einlassen, wo nur ein Standort gegen einen anderen ausgespielt wird? Den Arbeitern in Deutschland sagt man, ihr seid teurer als die Arbeiter in Südafrika und in Südafrika wird gesagt, die Deutschen sind viel produktiver und streiken viel weniger“.
Nokia-Arbeiter auf der Demonstration in Bochum

„Siemens, Daimler, VW, Opel, Karstadt… Gemeinsam kämpfen statt einzeln zum Sklaven werden.“
Transparent von Vertrauensleuten bei DaimlerChrysler in Bremen

„Auf die Pläne der Konzernbosse zur Arbeitszeitverlängerung, Flexibilisierung der Arbeitszeit und Arbeitsplatzabbau gibt’s nur eine Antwort: Streik.“
Plakat von Gewerkschaftern von Siemens aus Dortmund

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