Schülerdemos: Schulen streiken gegen Krieg

Bundesweit proben Schüler den Aufstand gegen den US-Krieg gegen den Irak. Tausende gingen in den letzten zwei Wochen in Nürnberg, Bremen, Dortmund und anderen Städten auf die Straße.7.000 Schüler streikten am 21. Februar in Nürnberg gegen den US-Krieg gegen Irak. Sie prangerten den drohenden Krieg gegen den Irak an und wehrten sich gegen jegliche Unterstützung durch die Bundesregierung.Viele Passanten unterstützten die Demonstranten und schlossen sich ihnen an, so dass schließlich 7.000 Leute zusammenkamen.

Die Schüler planen, Schulverweise an das bayerische Kultusministerium zurück zu faxen, falls es tatsächlich welche erteilen sollte. Die bayerische CSU-Kultusministerin Monika Hohlmeier, Franz-Josef Strauß` Tochter, ordnete an, dass jeder Direktor selbst entscheiden solle, wie er mit der Situation umgehe.

Einige Schuldirektoren drohten mit Verweisen. Ein Direktor aus Fürth wollte jeden Schüler, der wegen der Demo unentschuldigt fehlt, dem Jugendamt melden.

In Bremen folgten am 13. Februar 9.000 Schüler einem Aufruf des Gesamtschülerinnenrates und zogen von ihen Schulen aus durch die Innenstadt zum Marktplatz, um dort um "Fünf vor Zwölf" anzukommen. Auf ihren Transparenten standen Slogans wie "Kein Blut für Öl", "Ein schlechter Friede ist besser als Krieg" oder "Kill Bush".

"Wir wollen nicht im Klassenzimmer etwas über vergangene Kriege lernen, während ein neues Menschheitsverbrechen vorbereitet wird," rief Lehrer Peter Köster, der die Demo mit organisiert hatte.

Hartmut Drewes vom Bremer Friedensforum stimmte dem zu. Er habe Respekt vor dem Nein der rotgrünen Bundesregierung, dieses müsse aber auch für Überflugrechte oder Lieferung von Patriot-Raketen an die Türkei gelten.

Am gleichen Tag demonstrierten etwa 6.000 Schüler in Dortmund gegen den Krieg. Aufgerufen hatten die Gesamtschülervertretung der Dortmunder Schulen und die DGB-Jugend. Auf Transparenten und Plakaten forderten die Schüler, dass die Bundesregierung keinerlei Infrastruktur für den Krieg gegen den Irak zu Verfügung stellen darf.

In den nächsten Wochen sind in vielen weiteren Städten Schülerstreiks und Demonstrationen geplant.

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