Der Irre mit den Bomben

Bush droht dem Iran mit Krieg, weil die Regierung angeblich Atomwaffen herstellen will. Doch die größte Bedrohung für den Frieden ist die US-Armee – sie führt Krieg im Irak und besitzt Massenvernichtungswaffen.

Der angesehene US-Reporter Seymour Hersh berichtet, dass US-Geheimdienste im Iran seit Monaten Angriffsziele ausspähen. Spezialeinheiten haben rund drei Dutzend chemische und nukleare Anlagen sowie Raketenabschussbasen im Iran ausgeforscht. Seit Sommer 2004 stoßen die US-Soldaten vor.

Hersh zitiert einen „hochrangigen Geheimdienst-Informanten“, der gesagt habe, dass der Irak nur eine Etappe im Krieg sei. „Die Bush-Regierung sieht dies als eine große Kriegszone an. Als nächstes werden wir einen Irankrieg haben.“ Bush habe dem geheimen Einsatz von US-Kommandos in zehn Ländern zugestimmt.

Die US-Regierung will damit angeblich die Verbreitung von Nuklearwaffen verhindern. Doch die meisten Atombomben besitzen die USA selbst.

Derzeit verfügen die USA über 10.000 nukleare Sprengköpfe, von denen 7000 sofort einsetzbar sind. Die USA sind der einzige Staat, der Atomwaffen in anderen Ländern stationiert hat: 480 Sprengköpfe in Belgien, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, der Türkei – und in Deutschland.

Etwa 130 Atombomben lagern im pfälzischen Ramstein und 20 auf dem Bundeswehr-Flughafen Büchel an der Mosel. In einem NATO-Krieg würde Deutschland für diese Bomben von Bundeswehrpiloten geflogene Tornado-Flugzeuge bereitstellen. Die hier stationierten Waffen vom Typ B-61 haben zusammen eine Sprengkraft von mehreren 100 Hiroshima-Bomben.

Jetzt will Bush seinen Vorrat an Massenvernichtungswaffen erneuern. Die New York Times berichtet, dass die US-Regierung Waffenlabors beauftragt hat, an neuen Bomben zu forschen, die langlebiger und „zuverlässiger“ werden sollen.

Bushs Kriege zu stoppen, ist der größte Beitrag für den Frieden.

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