Urabstimmung statt Spaltung

Der Landesvorstand der WASG Hessen setzt sich für eine breite Parteineubildung ein. Wir halten eine schnellstmögliche Urabstimmung unter allen Mitgliedern für den richtigen nächsten Schritt in diesem Prozess.

Unsere politischen Gegner in den Chefetagen, anderen Parteien und in Teilen der Medien profitieren vom Streit in der WASG. Sie versuchen, die Formierung einer neuen Linkspartei zu verhindern und bedienen sich einer Minderheit von WASG-Mitgliedern: So wurde sehr ausführlich über den Landesparteitag in Sachsen-Anhalt berichtet, wo sich eine geringe Teilnehmerzahl in einem sehr kleinen Landesverband mehrheitlich gegen das Zusammengehen mit der Linkspartei gestellt hat.

Die Presseberichte über die angebliche Spaltung der WASG verunsichern unsere Mitglieder und unsere Wähler, die uns auf der Grundlage der Einheit beider Parteien gewählt haben. Jeder weitere Tag, an dem kein klares Zeichen für ein Zusammengehen gesetzt wird, festigt das Bild einer zerstrittenen Linken.

Das schadet den anstehenden Wahlkämpfen, sorgt zum Teil auch für Frustration und Austritte. Wir wollen, dass die WASG weiter wächst und mit erfolgreichen Wahlkämpfen im Rücken in den Vereinigungsprozess geht. Eine Urabstimmung könnte zeigen, dass die große Mehrheit dieser Partei eine vereinte Linke befürwortet.

Für uns stellt sich nicht mehr die Frage, ob beide Parteien zusammengehen. 4,1 Millionen Wähler haben das bereits beantwortet. Die Frage ist eher, wie dies geschieht.

Der hessische Landesvorstand hat sich gegen eine Fusion ausgesprochen. Wir wollen eine Parteineubildung, die viel breiter ist als WASG und Linkspartei allein.

Entscheidend ist, was uns verbindet und nicht was uns trennt. Politische Differenzen können wir unter einem gemeinsamen Dach solidarisch austragen.

Gelingt es den Gegnern des Prozesses, Mehrheiten für ihre Position zu gewinnen oder die WASG gar zu spalten, wird es trotzdem eine neue Partei geben. Einige in der WASG würden der Linkspartei beitreten.

Im Westen aber, wo die WASG die meisten Mitglieder hat, könnte die Linke nur einen Teil ihres gegenwärtigen Potentials ausschöpfen. Die Chance auf eine echte, gesamtdeutsche neue Linke wäre vergeben. Deshalb kämpfen wir um eine starke WASG, die für die Einheit in der Linken eintritt.

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