Versöhnung mit den Kriegsverbrechern

Deutsche Soldaten sichern die Diktatur in Afghanistan – und ein Aufmarschgebiet der US-Armee.
Verteidigungsminister Struck will den Einsatz der deutschen Armee in der afghanischen Hauptstadt Kabul auf das ganze Land ausdehnen. Angeblich soll dort Frieden gesichert werden.
Zunächst sollen Truppen nach Kundus in Nordafghanistan kommen. Struck erklärte die Wahl des Standorts damit, dass "in Kundus der afghanische Verteidigungsminister Fahim die Macht" habe.
An dieser Aussage kann man erkennen, dass sich fast zwei Jahre nach dem US-Krieg gegen Afghanistan und der ständigen Besetzung des Landes durch deutsche und andere Soldaten für die Einheimischen fast nichts verbessert hat. Die Taliban-Diktatur wurde lediglich durch die Herrschaft von mit den USA verbündeten Kriegsfürsten wie Präsident Karsai und seinen "Ministern" ersetzt.
Unter dieser Regierung können nach wie vor nur 17 Prozent der Afghanen zum Arzt gehen und nur 13 Prozent der Kinder eine Schule besuchen. Jedes vierte Kind wird nicht mal sechs Jahre alt.
Es ist unwahrscheinlich, dass die Diktatoren Afghanistans ihre Macht nächstes Jahr durch demokratische Wahlen wegnehmen lassen. Trotzdem will Struck die jetzigen Herrscher mit deutschen Soldaten verteidigen.
Sein Ziel ist, den größten Kriegstreiber der Welt, US-Präsident Bush, wieder als Verbündeten zu gewinnen. Denn die deutsche Armee sichert in Afghanistan eine Regierung, die jederzeit einen unbegrenzten Aufmarsch US-amerikanischer und anderer Nato-Soldaten erlauben würde – egal gegen wen die Truppen kämpfen.
Selbst eine Unterstützung der mörderischen US-Besatzung des Irak durch die deutsche Armee hält Struck jetzt für möglich. Er will bei künftigen Feldzügen der USA an der Aufteilung der Beute beteiligt werden.
Einerseits schmiedet Rot-Grün ständig neue Pläne, für die Kürzungen der Sozialausgaben, angeblich weil kein Geld da ist. Gleichzeitig geben sie jedes Jahr Milliarden für eine Armee aus, die sich auf der ganzen Welt an Krieg und Unterdrückung beteiligt.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.