Fernsehtipps vom 20. März bis 2. April

Herz, Schmerz und Praxisgebühr
Gesellschaftsreportage
Hausarzt Dieter Frank hat in seinem Wartezimmer Unterschriftenlisten gegen die Praxisgebühr ausgelegt, denn schon vorher konnten sich manche seiner Patienten nicht mal die Salbe beim Verbandswechsel leisten. Zehn Wochen nach der Gesundheitsreform zeigt der Film, wie vor allem Alte und Pflegebedürftige darunter leiden.
So., 21. März, 18.30 Uhr, ZDF

The Navigators
Sozialdrama, Großbritannien/Deutschland/Spanien 2001
Die Anordnung ihres Chefs „Todesfälle müssen auf eine annehmbare Zahl begrenzt bleiben“, halten die Gleisarbeiter nach der Privatisierung der britischen Eisenbahn anfangs für einen Witz. Mit trockenem Humor und viel Sympathie für die Arbeiter greift Politfilmer Ken Loach („Riff-Raff“) die Privatisierer an.
Mo., 22. März, 20.40 Uhr, ARTE

Im Todestrakt
Gefängnisdoku
Im US-Militärgefängnis Guantanamo Bay auf Kuba beginnen Gefangene der US-Armee aus dem Krieg gegen Afghanistan ständig Hungerstreiks und Aufstände, denn die Gebäude zur Vollstreckung der Todesstrafe sind schon fertig. Der Film zeigt die Hölle von „camp delta“ und lässt erstmals die wenigen Freigelassenen berichten.
Mo., 29. März, 22.30 Uhr, WDR

Die verlorene Ehre der Katharina Blum
Politdrama, BRD 1975
Nachdem die Polizei bei Katharina (Angela Winkler) den „Anarchisten“ Ludwig (Jürgen Prochnow) sucht, macht sie die Boulevardpresse im ganzen Land als „Terroristenbraut“ bekannt. Regisseur Volker Schlöndorff spiegelt mit seinem beklemmenden Film die Unterdrückung durch die Polizei im Westdeutschland der 70er unter dem Vorwand der Terroristenjagd wieder.
Di., 30. März, 23.30 Uhr, BR

Gnadenlos schön
Satire, USA 1999
„Atombomben machen mich stolz, Amerikanerin zu sein“, ist nur einer von vielen dämlichen Sprüchen, mit denen die Mädchen in Mount Rose 1995 um den Titel der „Miss Teen“ kämpfen – buchstäblich bis zum Tod. Die bittere Satire nimmt die Verlogenheit des Schönheitswahns und das brutale Geschäft mit jungen Mädchen aufs Korn.
Mi., 31. März, 20.15 Uhr, PRO 7

War Photographer
Porträt, Schweiz 2001
Seit 20 Jahren dokumentiert Kriegsfotograf James Nachtwey den Horror des Krieges, um ihn anzuklagen und Menschen aufzurütteln. Der Oscar-nominierte Film begleitet den Fotograf durch Kriege von Kosovo bis Palästina und lässt den Zuschauer mit einer Mikrokamera auf Nachtweys Linse die Suche nach dem grauenhaftesten Bild hautnah miterleben.
Fr., 2. April, 23 Uhr, WDR

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