Bush in der Zwickmühle

Am Wochenende waren in Washington mehrere Zehntausend Kriegsgegner auf der Straße mit prominenter Unterstützung durch linke Hollywood-Promis (www.unitedforpeace.org. Eine Mehrheit der US-Bevölkerung ist gegen Bushs Kriegskurs in Irak und durch Mobiliserungen wie in Washington wächst der Druck auf die Demokraten, etwas für einen Truppenrückzug zu tun. Bisher ist ihre Ablehnung der Bushpläne lediglich rhetorisch. Praktisch hätten die Demokraten durch ihre Mehrheit in beiden Häusern des Kongress die Möglichkeit, Bush den Geldhahn für den Krieg zuzudrehen.

Zu Hause könnte die Luft also dünner werden für Bush und vor Ort im Irak versinkt die US-Armee in einen von den USA selbst angeheizten Bürgerkrieg zwischen Sunniten und Schiiten. Dass einige schiitische Milizen zudem aus dem Iran unterstützt werden, ist eines der Hauptprobleme für die US-Truppen. Bush hat bereits Grünes Licht dafür gegeben, dass „iranische Spione“ im Irak getötet werden dürfen.

Inwiefern es Bush wagen kann, in dieser Situation einen weiteren Krieg gegen den Iran anzuzetteln, ist innerhalb der Herrschenden Klasse der USA umstritten. Ausschließen lässt es sich leider nicht.

Praktisch heißt das für uns, dass wir uns vorerst Anti-Kriegs-mäßig auf die geplante Frühjahrsoffensive der USA in Afghanistan konzentrieren sollten – v.a. weil wir hier auch die deutsche Regierung in die Mangel nehmen können.

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