Marxismus in Bewegung

Linksruck lädt ein zu den Rosa-Luxemburg-Tagen 2004 in Berlin. Ein Interview mit Organisatorin Christine Buchholz.



Infos und Anmeldung

Du organisierst die Rosa-Luxemburg-Tage 2004. Was ist das Ziel des Kongresses?
Der Kongress soll Raum für Diskussionen bieten, weil viele Menschen auf der Suche nach einer Alternative zum Kapitalismus sind. Wir leben in einer ungerechten Welt, in der über eine Milliarde Menschen von weniger als einem US-Dollar am Tag leben müssen. Andererseits sind in den letzten Monaten weltweit Millionen Menschen gegen Krieg, Sozialabbau und Rassismus auf die Straße gegangen.

Wer wird zu dem Kongress kommen?
Wir erwarten mehrere hundert Menschen. Viele Aktive von Attac und Gewerkschaften werden kommen. Zum Beispiel Bernd Riexinger von ver.di Stuttgart, der die Demo gegen Sozialabbau am 1. November in Berlin mit aufgebaut hat oder Aisha Ugurlu, die einen Protest gegen das Kopftuchverbot in Köln organisiert hat.
Es kommen auch internationale Gäste wie Pablo Fernandez. Pablo war bei den Protesten gegen Aznar nach dem Anschlag in Madrid dabei.

Was erwartet die Teilnehmer des Kongresses?
Es gibt eine Vielzahl von Workshops und Diskussionsveranstaltungen zu vielen verschiedenen Themen. Es geht zum einen um ganz konkrete Fragen wie die, ob wir eine neue Linkspartei brauchen. Es geht aber auch um eher grundsätzliche Fragen. In einem Workshop wird die Geschichte der SPD behandelt, um zu verstehen, warum die SPD, die als Arbeiterpartei gegründet wurde heute Politik gegen die Arbeiter macht. Wir werden auch darüber diskutieren, wie sich die Gewerkschaften ändern müssen, damit der Sozialabbau gestoppt werden kann.
In einer Veranstaltung geht es um die Frage „Wie kann es Frieden im nahe Osten geben?“. Andere Themen sind zum Beispiel Frauenunterdrückung, Kunst und Revolution oder die Erfahrungen der Revolution in der DDR 1989.
Ein Tag steht ganz unter dem Motto „Jenseits des Kapitalismus“. Es geht darum, wie eine andere Gesellschaft aussehen kann, in der nicht die Profitinteressen der Konzerne regieren, sondern die Bedürfnisse der Menschen im Vordergrund stehen. Politiker, Medien und die Bosse behaupten, dass Chaos ausbricht, wenn sie nicht mehr herrschen. Wir glauben das nicht.
Der Kongress ist ein Kongress zum Mitmachen und Mitdiskutieren. Jeder kann kommen und Fragen stellen und sich an der Suche nach Antworten beteiligen.

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