Asien in Bushs Visier

Die Bush-Regierung und ihre Verbündeten versuchen, die Trauer um die Opfer von Bali zu missbrauchen, um ihre Interessen in Südostasien durchzusetzen.

Nach dem 11. September erklärte Bush Südostasien zur „zweiten Front“ im Krieg gegen den Terror.

Seit Januar haben die USA 660 Soldaten zu einer „Ausbildungsmission“ in die südlichen Philippinnen geschickt. Dieses Kontingent soll jetzt aufgestockt werden.

Die Truppenpräsenz soll der Ausbeutung der Rohstoffe der Region durch amerikanische Konzerne den Weg bereiten.

Der amerikanische außenpolitische Rat hält in einem Bericht fest: „Besonders hervorzuheben sind die Öl- und Gasreserven und die Produktionsniveaus von Indonesien und Brunei.

Indonesien, das einzige asiatische OPEC-Mitglied, tätigt 20 Prozent der Exporte von verflüssigtem Erdgas, und seine Reserven sind noch immer nicht vollkommen bekannt.
Neue Öl- und Gasfelder werden dort, in Malaysia, Vietnam und auf den Philippinen vermutet“.

Ein weiteres Ziel ist die Einkreisung Chinas. Eine Studie der konservativen RAND-Corporation stellt fest: „Chinas Entwicklung zu einer wichtigen Regionalmacht in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren könnte die Konkurrenz zwischen den Vereinigten Staaten und China verschärfen und das Potential für eine bewaffnete Auseinandersetzung erhöhen.“
Den Vorsitz der RAND-Corporation führt Donald Rumsfeld.

Nach Ende des Afghanistan-Krieges stationierte die USA Truppen in Kirgisien, an der chinesischen Westgrenze. Jetzt soll der Ring durch Ausbau der Truppenstärke in Südostasien noch enger gezogen werden.
Bushs Krieg macht die Welt zu einem gefährlicheren Ort.

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