Seminar: Marxismus und nationale Befreiungsbewegungen


Literaturtips zur Vorbereitung

  • Alex Callinicos: Lenin, Marxismus und die nationale Frage heute
  • Chris Harman: Die Hizbollah und Iraels Krieg gegen Libanon
  • Lenin: Entwurf der Thesen zur nationalen und kolonialen Frage
  • Weiter zur ausführlichen Literaturliste…


    Das Seminar findet statt in:

    Berlin (und Potsdam)
    Samstag, 28. April 2007
    11 Uhr bis 17.30 Uhr
    Gaststätte „Strohmeiers“, Weserstrße 5, Berlin-Neukölln, Nähe U7/U8 Hermannplatz

    Bochum (und Lippstadt)
    Ort erfragen bei Sarah 017663114249

    Chemnitz (und Pösneck, Plauen, Erfurt)
    Ort erfragen bei Martin 01739652543

    Frankfurt (und Marburg, Offenbach, Giessen)
    Ort erfragen bei Volkhard 069595607

    Freiburg
    Samstag, 28. April 2007
    11 Uhr bis 17.30 Uhr
    Linksbüro, Greiffeneggring 2, Freiburg (nahe Schwabentor)

    Hamburg
    Ort erfragen bei Marcel 01742344114

    Hannover (und Bad Pyrmont, Lehrte)
    Ort erfragen bei Christian 01726031411

    Heidelberg
    Ort erfragen bei Heinrich

    München
    Ort erfragen bei Max 01729006980

    Gegen Bush’s globalen Feldzug gingen in den letzten Jahren weltweit Millionen Menschen auf die Straße. Vielen ist deutlich geworden, dass es bei den neuen Kriegen nicht um „Demokratie“ oder die „Zerstörung von Massenvernichtungswaffen“ geht, sondern um Öl-Interessen. Auch wenn sich der Imperialismus im Verlauf der letzten 100 Jahre verändert hat, nationale Befreiungsbewegung gegen ihn bleiben bestehen. Sie versuchten, die gesamte Bevölkerung des Landes gegen die Fremdherrschaft zu vereinigen. Im Focus heute steht der Irak, Libanon, Afghanistan, Palästina und die Widerstandbewegungen in Lateinamerika. Marxismus unterscheidet sich radikal von jeder Spielart nationalistischer Ideologie. Marxismus sieht den Hauptkonflikt nicht zwischen Nationen sondern zwischen der internationalen Arbeiterklasse und der internationalen kapitalistischen Klasse.

    Im Kommunistischen Manifest heißt es: „Die Arbeiter haben kein Vaterland“. Der Klassenkampf greift den Nationalismus an, weil er die Einheit der Nation in Frage stellt. Marxismus unterscheidet sich nicht nur theoretisch vom Nationalismus. Für klassischen den Marxismus können sozialistische Revolutionen nur international erfolgreich sein. Wie aber sollen sich Marxisten zu nationalen Befreiungsbewegungen die nicht unter sozialistischer Führung stehen verhalten? Cuba si aber Hamas raus aus den Köpfen?, Intifada bis zum Sieg? Oder bleibt die Linke am besten einfach neutral? In der Geschichte der sozialistischen Arbeiterbewegung wurde lange über das Verhältnis von revolutionären Sozialisten und nationalen Befreiungsbewegungen diskutiert.

    In dem Seminar wollen wir diese Diskussionen nachzeichnen und sie für heute fruchtbar machen. Beginnen werden wir mit einer kurzen Einführung zu Marxismus und nationale Befreiungsbewegungen. Hier sollen Grundbegriffe erläutert werden damit jede und jeder egal welchen Wissenstand er oder sie mitbringt mit diskutieren kann. Danach wollen wir zurück zu den Wurzeln gehen. Wie haben Marx und Engels zur nationalen Frage gestanden?

    Wir wollen mehr erfahren über die Diskussionen zwischen Lenin und Rosa Luxemburg zum Selbstbestimmungsrecht der Nationen in der Session Der klassische Marxismus und die nationale Frage.

    In der zweiten Session wollen wir einen genaueren Blick auf die nationalen Befreiungsbewgeungen im 20. Jahrhundert legen. In der Session Sozialisten und nationale Befreiungsbewegungen: Von Lenin bis heute wollen wir untersuchen ob durch diese Bewegungen tatsächlich der Imperialismus geschwächt wird. Welche Fehler können Sozialisten bei der Unterstützung nationaler Befreiungsbewegungen machen? War es richtig, dass in den 60er und 70er Jahren die Linke im Westen den Vietkong unterstützt hat? Was können wir aus den Erfahrungen für die Linke heute lernen?

    Im dritten und letzten Workshop Irak, Libanon, Palästina: Marxismus und Anti-Imperialismus im 21. Jahrhundert wollen wir anhand drei vom Imperialismus unterdrückter Länder exemplarisch diskutieren, wie Marxisten heute zu nationalen Befreiungsbewegung stehen können. Die dominierende politsiche Kraft in diesen Widerstandsbewegungen sind religiöse Organisationen. Aus dem Islam ziehen die Widerstandsbewegungen zur Zeit ihre Kraft. Sollten deswegen Sozialisten diesen Bewgeungen die Untestützung verwehren?

    Für das Seminar gibt es Literatur zur Vorbereitung (siehe Literaturtipps). Auf dem Seminar sollten bei mehr als 10 Teilnehmern nach dem Referat Arbeitsgruppen gebildet werden. Die Erfahrung ist, dass die Beteiligung in einer Gruppe mit bis zu 5 Teilnehmern viel intensiver ist. Für das Seminarkonzept sind Fragen erarbeitet worden (siehe Fragen zum Seminar), die als Vorlage für die Diskussion dienen können. Nach dem Seminar sollte jeder und jede diese Fragen eigenständig beantworten können.

    Zeitplan:
    11.00 Uhr 11.15 Uhr Einführung
    11.15 bis 12.30 Uhr Der klassische Marxismus und die nationale Frage
    12.30 bis 14.00 Uhr Mittag
    14.00 Uhr bis 15.30 Uhr Sozialisten und nationale Befreiungsbewegungen: Von Lenin bis heute
    15.30 Uhr bis 16.00 Uhr Cafe Pause
    16.00 Uhr bis 17.30 Uhr Hisbollah als Partner? Marxismus und Anti-Imperialismus im 21. Jahrhundert
    gemeinsam Cafe & Kneipe

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