Letztes Jahr kamen 21 Busse


Gemma Galdon hat letztes Jahr das antikapitalistische Netzwerk XMG in Barcelona in Spanien mit gegründet, das rund 1.000 Spanier zum Sozialforum nach Florenz gebracht hat

Letztes Jahr im September haben sich einige von uns überlegt, dass wir einen gemeinsamen Transport zum ESF in Florenz organisieren müssen, damit so viele Menschen wie möglich daran teilnehmen können.
Wir haben andere Organisationen um Hilfe gebeten und sogar versucht, eine gemeinsame Kampagne zu starten. Aber viele Gruppen waren zu sehr mit anderen Sachen beschäftigt oder sahen das Forum zu kritisch, um zu mobilisieren. Darum haben wir uns entschieden, alleine loszulegen.
Wir haben mit einer Gruppe von 20 Leuten angefangen. Einige von uns haben die Fahrkarten im Voraus bezahlt, damit wir genug Geld haben, Flugblätter zu drucken. Wir haben mit 5.000 angefangen, die in wenigen Tagen weg waren.
Wir waren zwar nicht viele, aber wir kamen alle von irgendwelchen Aktionsgruppen oder linken Organisationen, die gut verankert waren. Deswegen erreichten die Flugblätter auch entlegenere Treffpunkte, Schulen und Universitäten.
Am Ende haben wir 20.000 Flugblätter und Poster gedruckt und so viele Veranstaltungen angeboten wie wir konnten, mit Gästen aus Italien, wenn wir es uns leisten konnten. Aber auch dann ahnten wir noch nicht, wie groß unsere Gruppe werden sollte. Zwei Wochen vor dem ESF hatten wir 6 Busse. Am Ende hatten wir 21, und wir mussten viele Menschen zu Hause lassen, weil wir keine Busse mehr organisieren konnten.
Mit diesem Erfolg im Rücken, mit dem Selbstbewusstsein und den vielen Beteiligten, haben wir dann ein antikapitalistisches Netzwerk gegründet: XMG. Das Bündnis hat eine wichtige Rolle in der Antikriegsbewegung gespielt und baut Widerstand gegen Privatisierung, Krieg, Spekulation und das System auf, das all dies hervorbringt.von Gemma Galdon

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