Wer entlässt, macht Profit

Konzerne vernichten Stellen und machen dadurch Milliardengewinne.

Den Konzernen geht es prächtig, ihren Vorständen auch. Im letzten Geschäftsjahr erreichten die 30 Unternehmen des Deutschen Aktienindex einen Rekordanstieg ihrer Profite von durchschnittlich 60 Prozent. Dieses Jahr erwarten Börsenexperten einen weiteren Anstieg von 22 Prozent. Die Vorstände belohnten sich dafür mit Gehaltserhöhungen im zweistelligen Prozentbereich.

Auch bei den Aktionären knallen die Champagnerkorken: 15 Milliarden Euro Gewinnausschüttung (plus 40 Prozent) fließen in ihre Taschen.

Arbeiter haben davon nichts. Im Gegenteil: Nach einer Umfrage des Tagesspiegel planen Konzerne auch dieses Jahr Massenentlassungen. Beispiel Allianz: Die Versicherung hat ihren Profit letztes Jahr um 334 Prozent gesteigert, aber von 92.000 Arbeitsplätzen 15.000 vernichtet.

Das gleiche machten die Deutsche Bank, Telekom und Siemens, denn für die Bosse bedeuten Löhne nur Kosten. Damit die Aktienkurse steigen und die Aktionäre mit hohen Gewinnausschüttungen zufrieden gestellt werden, wird gekürzt und entlassen. Rekordgewinne entstehen durch Rekordarbeitslosigkeit.

Die Regierung belohnt die Jobkiller und bestraft die Arbeitslosen. Erst im Januar hat sie den Spitzensteuersatz für Reiche gesenkt. Jetzt will Kanzler Schröder auch die Unternehmenssteuern senken. Dabei hat er bestätigt, dass Deutschland bereits die drittniedrigste Steuerquote in Europa hat.

Wer von den Bossen gefeuert wird, hat hingegen auch von Rot-Grün nichts Gutes zu erwarten: Durch Hartz IV hat die Hälfte der Arbeitslosen weniger Geld als letztes Jahr oder erhält gar keine Unterstützung mehr.

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