Berlin: "Stoppt den Krieg, bevor er beginnt"

Fast tausend Menschen haben sich am 14. Dezember am "Aktionstag gegen den Krieg im Irak" beteiligt und gegen die Angriffspläne der Bush-Regierung demonstriert.Die Demonstranten haben sich unter dem Motto "Stoppt den Krieg, bevor er beginnt" versammelt. "Die USA planen, den Angriff auf Irak schon sehr bald zu starten. Sie reden sogar davon, Atomwaffen einzusetzen. 90.000 Soldaten wurden bereits in die Türkei geschickt, um sich auf den Krieg vorzubereiten", so Stephen Summers.Er wurde vor 30 Jahren als Soldat im Vietnam verhaftet, weil er Widerstand gegen den blutigen Krieg der US-Armee leistete: "Der jetzige Außenminister der USA, Colin Powell, war schon zu Zeiten von Vietnam ein Kriegstreiber. Er war zur selben Zeit wie ich in Vietnam, als Offizier der US-Armee." Jetzt ist Stephen Mitglied der "Vietnamveteranen gegen den Krieg" und organisiert in Berlin den Widerstand gegen Bushs Krieg gegen den Irak.

"Den USA geht es weniger um einen Regierungswechsel; sie wollen vor allem den Zugriff auf die Ölquellen, damit sie in Zukunft die Verteilung des Öls kontrollieren können", meint Saleem, ein Student, der aus dem Jemen nach Berlin gekommen ist. "Für die Menschen im Irak bedeutet dieser Krieg eine Katastrophe."

Viele Demonstranten sind wütend darüber, dass die rot-grüne Bundesregierung den USA erlaubt, ihre Luftwaffenbasen und Militärstandorte in Deutschland für den Krieg zu nutzen. "Schröder hat vor der Wahl anders gesprochen, als er jetzt handelt", so Hanna Vargolomov, Rentnerin, "Den Krieg können wir nur stoppen, wenn wir uns international zusammenschließen", fährt sie fort.

Die Demonstration ist ein Auftakt, um für den internationalen Aktionstag gegen den Krieg gegen Irak am 15. Februar zu mobilisieren. An diesem Tag wollen Anti-Kriegs-Aktivisten auf der ganzen Welt mit 10 Millionen Menschen gegen Bushs Kriegstreiberei protestieren. "Aus der Bewegung gegen den Vietnamkrieg habe ich gelernt, dass es wichtig ist, mit vielen Menschen auf der Straße zu sein", meint Stephen: "Wir müssen jetzt alle mobilisieren."von Clara, Berlin

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